Bürgerbeteiligung, Digitalisierung und Citizen Science

Eine nachhaltige Partnerschaft für den Umweltschutz

Die digitale Evolution hat unsere Welt nachhaltig verändert und dabei neue Möglichkeiten eröffnet. Insbesondere im Bereich der Bürgerwissenschaft (Citizen Science) spielt die Digitalisierung eine entscheidende Rolle. Sie ermöglicht durch digitale Technologien eine ortsunabhängig aktive Beteiligung der Bürger:innen an Forschungsprozessen. Der heutige Digitale Donnerstag beschäftigt sich mit der Frage, wie Bürger:innenbeteiligung, Digitalisierung und Citizen Science im Bereich des Umweltschutzes miteinander zusammenhängen.

Die Kraft der Bürger:innenbeteiligung

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Student*innen oder Schüler*innen betrachten zusammen ein Webinar
Bürger:innen bei der Beschäftigtung mit Wissenschaft
pch.vektor/freepik

Eine zentrale Rolle in der Citizen Science spielt die aktive Beteiligung der Bürger:innen. Durch die Digitalisierung haben Menschen heute die Möglichkeit, sich an wissenschaftlichen Projekten zu beteiligen und ihre Kenntnisse, Beobachtungen und Fähigkeiten einzubringen. Dieser partizipative Ansatz ermöglicht es der breiten Bevölkerung, einen direkten Beitrag zur wissenschaftlichen Forschung zu leisten und neue Erkenntnisse zu generieren.

Projekt "Luftdaten":  Messung der Luftqualität durch Bürger:innen

Ein konkretes Beispiel für den Zusammenhang von Bürger:innenbeteiligung, Digitalisierung und Citizen Science ist das Projekt "Luftdaten". Dieses wird von der gemeinnützigen Organisation OK Lab Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO umgesetzt.

Das Projekt "Luftdaten" ermöglicht es Bürger:innen, mithilfe von selbstgebauten Sensoren die Luftqualität in ihrer Umgebung zu messen und die Daten online zu teilen. Die Sensoren können an Gebäuden oder anderen Standorten angebracht werden. Die gesammelten Daten werden auf einer Plattform gesammelt, analysiert und visualisiert, sodass sie für alle Interessierten zugänglich sind.

Umfangreiches Netzwerk von Luftqualitätsmessungen

So entsteht ein umfangreiches Netzwerk von Luftqualitätsmessungen in verschiedenen Regionen. Die Daten werden für wissenschaftliche Analysen genutzt und können auch von Behörden und Gemeinden zur Überwachung und Verbesserung der Luftqualität herangezogen werden.

Bedeutung für den Umweltschutz

Das Projekt "Luftdaten" zeigt, wie Bürger:innenbeteiligung und Digitalisierung dazu beitragen können, Umweltthemen anzugehen. Indem Menschen selbst Messungen durchführen und Daten teilen, wird ein breites Verständnis für die Luftqualität geschaffen und es entsteht ein gemeinsames Engagement für den Schutz der Umwelt.

Die Verbindung von Bürger:innenbeteiligung, Digitalisierung und Citizen Science trägt zur Demokratisierung der Wissenschaft bei und ermöglicht eine umfassendere Zusammenarbeit für eine nachhaltigere Umwelt. Durch die Einbindung der Bürger:innen wird nicht nur ein breites Spektrum an Informationen und Perspektiven gewonnen, sondern es entsteht auch ein stärkeres Bewusstsein für Umweltfragen und ein gemeinsames Engagement für den Schutz der Umwelt.

Zusammenarbeit zwischen Bevölkerung und Wissenschaft

Die digitale Evolution und die damit verbundene Bürger:innenbeteiligung ermöglichen eine engere Zusammenarbeit zwischen der Bevölkerung und der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Bürger:innen bringen ihre lokalen Kenntnisse, Beobachtungen und Erfahrungen ein, während Wissenschaftler:innen ihre Expertise und Ressourcen zur Verfügung stellen. Diese Zusammenarbeit führt zu einem synergistischen Effekt, bei dem das Wissen und die Fähigkeiten beider Seiten kombiniert werden, um bessere Forschungsergebnisse und praxisorientierte Lösungen zu erzielen.

Gleichzeitig ermöglicht die Digitalisierung eine effiziente Datensammlung und -analyse, was zu fundierten Entscheidungen und gezielten Maßnahmen führt. Durch diese Kombination von Bürger:innenbeteiligung, Digitalisierung und Citizen Science kann gemeinsam an einer nachhaltigen Zukunft gearbeitet werden.

Förderung von Citizen Science durch öffentliche Träger

Öffentliche Institutionen wie z.B. das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung von Citizen Science Projekten. Sie unterstützen Finanzierungsmöglichkeiten und Programme, die die Bürger:innenbeteiligung, Digitalisierung und den Einsatz von Citizen Science im Umweltschutzbereich fördern. Durch diese Förderung wird die Zusammenarbeit zwischen der Bevölkerung und der wissenschaftlichen Gemeinschaft gestärkt.

 

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