Challenges Hack the paradise!
Qualitätssicherung von Sensordaten
Über die Urbane Datenplattform (UDP) der Stadt sollen zukünftig die Echtzeitdaten vieler hundert Sensoren zur Verfügung gestellt werden, z. B. für Umwelt- und Wetterdaten, Bodenfeuchte, Verkehr, Energieverbräuche. Diese werden nur zum Teil durch die Stadt Jena selbst betrieben, auch andere Institutionen, Unternehmen und Privatpersonen werden Daten bereitstellen. Zur Qualitätssicherung dieser Daten sollen Kriterien zur Bewertung der Qualität von Sensor-Zeitreihendaten entwickelt und möglichst softwareseitig implementiert werden.
Bau von Open Bike Sensoren
Mit einem Verkehrsanteil von 15 % ist das Fahrrad als nachhaltiges Fortbewegungsmittel im Stadtbild von Jena allgegenwärtig. Mit dem „Radverkehrsplan Jena 2035+“ soll die vorhandene Infrastruktur weiter ausgebaut und ein sicheres und attraktives Radverkehrsnetz im Stadtgebiet entstehen. Durch den Einsatz der Open Bike Sensoren sollen mit Hilfe des integrierten Überholabstandsmessers Gefahrenstellen für Radfahrer im Stadtverkehr lokalisiert werden, um zukünftig entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Im Rahmen der Challenge werden diese Open Bike Sensoren gebaut und dafür vorbereitet, dass ihre Daten in ein Datenportal zur Auswertung und Visualisierung eingespielt werden können.
Datenvisualisierung ereignisbezogener Daten
Neben Sensordaten werden zukünftig auch ereignisbezogene Daten auf der Urbanen Datenplattform abgelegt. Hierbei handelt es sich z. B. um Schaltzustände von Verkehrs-Teilnehmenden und den dazugehörigen Steuerungsvorgängen. Ziel dieser Challenge ist es, u. a. Straßenbahn- und Busbewegungen inkl. Routen- und Verspätungsindikatoren, Auslastung der Fahrzeuge oder Ein- und Ausstieg von Personen abhängig vom Use-Case entweder auf Karten oder auf kartenunabhängigen Charts zu visualisieren.
Passantenfrequenz
Mittels einer Passantenfrequenz-Messung wird erfasst, wie viele Menschen innerhalb eines bestimmten Zeitraums einen bestimmten Zählpunkt passieren. Die Passantenfrequenz ist vor allem für Einzelhändler/Immobilienwirtschaft, aber auch für Stadtverwaltung und Wirtschaftsförderung eine wichtige Kenngröße, um z. B. die Attraktivität von Lauflagen beurteilen zu können. Ziel ist nun eine datenschutzkonforme Lösung zur Erfassung von Passantenströmen an verschiedenen Standorten in der Stadt zu entwickeln.
Sensorik Bodenfeuchte
Unter aktuellen und zukünftigen Klimabedingungen leidet die Vegetation insbesondere im städtischen Bereich zunehmend unter Stress. Eine optimale und auch ressourcensparende zusätzliche Bewässerung rückt dabei in den Mittelpunkt für Erhalt und Pflege der städtischen Vegetation.
Mit Hilfe von Sensoren, die den Feuchtegehalt im Boden messen, können Daten zur tatsächlichen Wasserversorgung der Vegetation gewonnen und eine gezielte Bewässerung geplant werden. Aktuell sind Sensoren zu Testzwecken an Standorten für Neuanpflanzungen von Stadtbäumen und für ein Monitoring-Projekt im Stadtforst im Einsatz. Ein stadtweites Sensornetz befindet sich gerade im Aufbau. Im Rahmen der Challenge sollen diese Daten ausgewertet und visualisiert werden. Ziel ist es, mit Hilfe der Daten eine städtische Gießroutenoptimierung zu entwickeln, um das Stadtgrün in zukünftigen Trockenperioden optimal versorgen zu können.