Teilprojekt Fahrerassistenzsystem
Die Grundidee
Das Teilprojekt Fahrerassistenzsystem (FAS) soll die Fahrer der Straßenbahnen durch Empfehlungen bei ihrer Fahrtaufgabe unterstützen. Die Empfehlungen basieren auf den Ergebnissen der multikriteriellen Optimierung des Algorithmus. Die mehrstufige Optimierung erfolgt insbesondere über die Vernetzung der Teilprojekte „kooperative LSA“ sowie „Lastmanagement“.
Konkrete Aufgaben sind:
- Entwicklung eines komplexen Algorithmus, welcher verkehrliche und energetische Informationen nutzt, um eine optimierte Fahrstrategie des Einzelfahrzeuges zu bestimmen, aber auch möglichst optimal im Gesamtsystem operieren zu können.
- Übermittlung einfacher Informationen an den Fahrzeugführer der Tram zunächst via mobiler Endgeräte. Perspektivisch soll eine Fahrzeugintegration stattfinden. Auf komplexe Informationen wird verzichtet, da der Fahrer nicht von seiner Fahraufgabe – dem sicheren Führen des Fahrzeuges - abgelenkt werden soll.
- Nutzung und Bereitstellungen von C-ITS-Nachrichten, auch sicherheitsrelevanter Nachrichten (bspw. DENM)
- Schaffung einer geeigneten Datengrundlage aus diversen Datenpools und Datenaufzeichnungen
- Herausforderung
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Szenario: Die Straßenbahn hält in der Haltestelle Jena Paradiesbahnhof.
Während des Fahrgastwechsels berechnet die Annäherungsmodellierung alle Fahrtrajektorien im Speiseabschnitt.
In Abhängigkeit der Ankunft der verschiedenen ÖPNV-Fahrzeuge am Knoten „Am Volksbad“, der aktuellen ÖPNV-Betriebs- sowie IV-Verkehrslage und dem elektro-technischen Zustand des Speiseabschnitts (Langfristprognose), werden algorithmisch die optimalen Freigabeoptionen ausgewählt und an das FAS übermittelt.
In Anhängigkeit der aktuellen Situation im Speiseabschnitt zum Abfahrtszeitpunkt wird eine energieoptimale Fahrtrajektorie berechnet und der propagierte Ankunftszeitpunkt an der Haltlinie an die KLSA-Steuerung übermittelt.
Im Falle von vorhandenen oder drohenden Überlastungen im Speiseabschnitt, welche einem Anfahrvorgang entgegenstehen, wird der Abfahrtszeitpunkt verschoben und eine neuer Freigabebereich an der KLSA angefordert.
- Ziele
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Fahrerassistenzsystem zur Optimierung
Betrieb
- Verbesserter/ verstetigter Verkehrsfluss
- Höhere Pünktlichkeit des ÖV
- Unterstützung des Fahrers beim Fahrprozess
Energie
- Energetische Optimierung der Fahrten
- Lastspitzenvermeidung
Funktion und Wirtschaft
- Technologiesprung (Einführung einer hochmodernen Technologie, Digitalfunkumstellung)
- Praktische und inhaltliche Umsetzung sinnvoller und moderner Nachrichtenübermittlung und deren Technik
- Simulative Umsetzungserprobung anhand des intern genutzten Straßenbahnfahrsimulationssystems
- Team
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Die INAVET GmbH erstellt seit 2013 wissenschaftlichen Analysen und entwickelt passgenaue Software- und Systemkonzepte im Bereich der Verkehrstelematik, des Verkehrsmanagements sowie der Energieeffizienz im Verkehrswesen.
Unsere Schwerpunkte im Schienenverkehr liegen in der Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen und der Technologieentwicklung für Fahrsimulatoren. Schwerpunkte im Straßenverkehr sind das Automatisierte Fahren sowie Konzepte rund um die Telematik. Beratungs- und Softwaredienstleistungen rund um das multimodale Verkehrsmanagement vervollständigen unser Angebot.