Smart City Jena präsentiert multifunktionales Chatsystem auf Fachtagung „KI in der Kommunalverwaltung“

Am 29. Oktober 2025 fand an der Hochschule Schmalkalden die Fachtagung „KI in der Kommunalverwaltung“ des Kompetenzzentrums E-Government statt. Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Verwaltung und IT-Dienstleistung diskutierten dort über den aktuellen Stand und zukünftige Potenziale Künstlicher Intelligenz im öffentlichen Sektor.

Nach der Begrüßung durch die Gastgeber gab Prof. Dr. Sven Müller-Grune (Hochschule Schmalkalden, Mitglied des Thüringer Digitalbeirats und des Thüringer Normenkontrollrats) einen Überblick über den Status quo von KI in der Kommunalverwaltung und erste Praxiserfahrungen. Anschließend stellte Dr. Nicolas Apitzsch, Dezernent der Stadt Unna, im Projekt „ZaiTENWENDE“ Wege zur Entwicklung einer „KI-Kommune“ vor. Auch die Stadt Ilmenau präsentierte mit dem „Kommunalen Gebärdensprach-Avatar“ ein innovatives Beispiel für den Einsatz von KI zur Verbesserung der Barrierefreiheit.

Am Nachmittag folgte ein Fachvortrag von Thomas Gmilkowsky (Kommunale Informationsverarbeitung, KIV) zur technischen Integration von KI-Systemen in Verwaltungsprozesse.

Stefan Schwarz, Teilprojektleiter im Smart City Projekt Jena, stellte das Kooperationsprojekt „Multifunktionales Chatsystem“ vor – eine gemeinsame KI-Plattform für öffentliche Verwaltungen, die künftig Chatbots, KI-Assistenten und automatisierte Workflows bereitstellen soll. Ziel ist es, mit einem Low-/No-Code-Ansatz Verwaltungsmitarbeitenden ohne IT-Hintergrund zu ermöglichen, neue Anwendungsfälle selbstständig zu konfigurieren.

Mit seinem Aufruf an andere Verwaltungen, sich der Kooperationsgemeinschaft zur gemeinsamen Entwicklung der Plattform anzuschließen, unterstrich Schwarz den Anspruch des Smart City Projekts Jena, offene, praxisnahe und kollaborative KI-Entwicklung im öffentlichen Sektor aktiv mitzugestalten.

Zum Abschluss der Veranstaltung sprach Prof. Dr. Karsten Löw (Hochschule Schmalkalden) über rechtliche Fragestellungen beim Einsatz von KI in Behörden. 

„Die Veranstaltung bot eine hervorragende Gelegenheit, Wissen, Erfahrungen und Lösungsansätze zu teilen und neue Kooperationen zwischen Behörden anzustoßen. Genau dieser behördenübergreifende Austausch ist entscheidend, um den Einsatz von KI in der Verwaltung verantwortungsvoll und effizient voranzubringen“,
so Stefan Schwarz in seinem Fazit.

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