Moderne urbane Dateninfrastruktur schaffen

Der urbane Datenraum benötigt eine entsprechende technische Infrastruktur. Diese Basis wird von der Stadt Jena geschaffen, wobei Möglichkeiten der Weiterentwicklung und der Verknüpfung mit anderen Systemen von vornherein beachtet und umgesetzt werden. Dabei wollen wir in Kooperation mit anderen Jenaer Akteur:innen und Kommunen arbeiten.

Dazu unterstützen wir…

… die Gestaltung eine übergreifende Dateninfrastruktur (System der Systeme), um den vollen Nutzwert der Daten zu erschließen.

Die Dateninfrastruktur soll in einem umfassenden und weitblickenden Ansatz so gestaltet werden, dass sich vielfältige Daten problemlos integrieren und zur Verfügung stellen lassen. So können auch zu späteren Zeitpunkten neue Anwendungsfälle entwickelt und effizient umgesetzt werden, selbst wenn diese gegenwärtig noch nicht bekannt oder entwickelt sind. Darin sehen wir einen wichtigen Ansatz zur nachhaltigen und effizienten Betreibung des Gesamtsystems.

… zusätzliche Infrastrukturen die neue Daten über unsere Stadt verfügbar machen sollen.

Obwohl bereits sehr viele Daten aus allen Tätigkeitsbereichen des Stadtverbundes vorliegen, geht noch mehr! Echtzeitdaten insbesondere im Verkehrsbereich und ein engmaschiges Netz von Umweltsensoren können auf der strategisch/planerischen wie auch auf der operativen Ebene großen Nutzen stiften. Die möglichen Anwendungen reichen von der verbesserten Steuerung des Verkehrsflusses über bedarfsgerechtes Wässern von Bäumen bei lokaler Austrocknung des Bodens bis hin zu hoch aggregierten Daten als Grundlage der Stadtplanung im Verkehrs-, Umwelt- und Klimabereich. Dafür sind in vielen Fällen neue technische Infrastrukturen erforderlich, insbesondere Sensornetze und deren Anbindung an Infrastrukturen für Empfang und Speicherung der Sensordaten. Diese Infrastrukturen wollen wir aufbauen und nachhaltig betreiben. Aber auch die Daten aus dem 5G-Innovationswettbewerb-Projekt „Jena 5G_V2X“ bergen ein großes Potential. Hier geht es darum, große Datenmengen intelligent zu aggregieren und über die Echtzeitanwendungen hinaus nutzbar zu machen.

… die Lieferung sowie den Erhalt von Daten aus den Plattformen und Infrastrukturen aller Akteur:innen in Jena und anderer Kommunen.

Dazu gilt es, mit den Partnerinstitutionen gemeinsame inhaltliche und technische Herangehensweisen zu entwickeln, um Plattformen effektiv zu verknüpfen. Damit können Daten über unsere Stadt synergetisch genutzt werden und einen höheren Mehrwert für die Stadtgesellschaft liefern. Ähnliches gilt für die Urbanen Datenplattformen anderer Städte. Hier geht es weniger um die gegenseitige inhaltliche Ergänzung von Datenbeständen, sondern um die Vergrößerung der Datengrundlagen zu spezifischen Themen. Dafür ist eine interkommunale Verknüpfung der Plattformen sinnvoll und wir wollen dies aktiv vorantreiben.

… das Umsetzen von Standards für Urbane Daten, das Mitwirken bei ihrer Weiterentwicklung und das Teilen unseres Wissens mit anderen Akteur:innen.

Die Kommunen sollten nicht für sich allein ihren Weg bei der Nutzung urbaner Daten und der Schaffung der nötigen Infrastruktur gehen. Dazu sollte auf technischer Ebene eine Kompatibilität hergestellt werden. Zu diesem Zweck existieren Standards, die die Architektur von Plattformen insgesamt ebenso betreffen wie Datenformate und Protokolle zum Datenaustausch. Diese Standards werden wir konsequent umsetzen.

Darüber hinaus bringen wir uns in deren Weiterentwicklung ein, da sie keine statischen, „fertigen“ Konstrukte sind.