Besserer Schlaf dank Digitalisierung?

Guter Schlaf gehört zu den wichtigsten Dingen unseres Lebens. Er hat einen wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit. Im Schlaf erholen wir uns, verarbeiten das tagsüber Erlebte, festigen neues Wissen und regenerieren unseren Körper.

Allerdings kommen viele Menschen nicht in den Genuss dieser wichtigen Funktionen eines gesunden Schlafes. Sie können stundenlang nicht einschlafen, wachen immer wieder auf und liegen wach. Sie haben einfach keinen guten Schlaf.

In solchen Situationen greifen viele Menschen auf ganz unterschiedliche Methoden zurück: Manche achten auf eine gute Schlafhygiene, etwa feste Abläufe und Zeiten, Dunkelheit und strikte Ruhe. Einige haben das Zubettgehen ritualisiert, machen vorher Sport oder nehmen eine entspannende Dusche. Wieder andere schwören auf Baldrian, Melatonin oder Medikamente.

Doch mittlerweile gibt es im Zuge der Digitalisierung auch neue Optionen, den Schlaf zu unterstützen. Welche das sind und wie gut sie funktionieren, zeigt diese Ausgabe des Digitalen Donnerstags.

Digitale Geräte sollen für besseren Schlaf sorgen

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Mann der im Bett liegt, neben dem Bett auf dem Nachtschrank liegt ein Buch und ein Smartephone
Besser schlafen mit Smartephone?
Freepik

Die Digitalisierung bietet uns zahlreiche Möglichkeiten, verschiedene Lebensbereiche zu vereinfachen und zu verbessern. Dazu zählen etwa das Smarte Zuhause und die Medizin. Ähnliches gilt auch für den Schlaf: Die fortschreitende Technik liefert uns neue Chancen, erholsame Nächte zu verbringen.

Fitnesstracker

Weit verbreitet sind hierfür schon jetzt sogenannte Fitnesstracker. Sie zeichnen tagsüber unsere Aktivitäten auf und zeigen uns beispielsweise an, wie viele Schritte wir gelaufen sind, wie viele Kalorien wir verbraucht haben und wie oft wir uns in Bewegung und in Ruhe befunden haben. Je nach Modell können uns diese Geräte auch sagen, wie hoch unser Puls oder unser Sauerstoffgehalt im Blut ist.

Auf die gleiche Art und Weise überwachen die Fitnesstracker nachts auch den Schlaf. Indem sie die Körperfunktionen und unsere Bewegungen messen, ziehen sie Rückschlüsse auf die Qualität unseres Schlafes. Am nächsten Morgen können wir dann ablesen, wie lange, mit wie vielen Unterbrechungen und in welcher Qualität wir geschlafen haben. Aufgrund dieser Informationen ist es uns eventuell möglich, dass wir unser Verhalten anpassen und so für bessere Nächte sorgen.

White Noise Geräte

White Noise Geräte verfolgen dagegen einen anderen Ansatz. Mit ihnen kann man eintönige Geräusche abspielen, die viele Menschen als beruhigend und angenehm empfinden. Dazu gehören Meeresrauschen, Regen, Waldgeräusche, das Knacken eines Lagerfeuers oder Vogelgezwitscher. Mithilfe dieser Klangkulisse reduzieren Menschen Stress, sorgen für Entspannung und damit auch für ein entspanntes Einschlafen.

Apps

Ähnlich funktionieren viele Apps, die für eine gute Nacht verantwortlich sein sollen. Sie stellen ebenfalls verschiedene Geräusche bereit, haben darüber hinaus aber noch ein größeres Portfolio. Sie bieten weitere Optionen wie Einschlafgeschichten oder Meditationen. Letztlich sollen aber auch sie dazu führen, dass wir eine kurze und angenehmen Einschlafzeit haben.

Lichtmetronome

Lichtmetronome hingegen wenden sich, wie der Name bereits vermuten lässt, an einen anderen Sinn: Sie projizieren Lichtimpulse an die Decke. Indem man sich darauf konzentriert, soll das innere Gedankenkarussell gestoppt werden. Zudem gibt das Metronom den Rhythmus der Atmung vor, sodass man auf diese Weise in den Schlafmodus kommt.

Wunder sind nicht möglich

So zahlreich und vielversprechend die neuen digitalen Unterstützer unseres Schlafes auch sind, Wunder dürfen wir von ihnen nicht erwarten. Die Wirksamkeit der verschiedenen Methoden hängen immer von den individuellen Voraussetzungen ab. Manche Schlafstörung lässt sich nicht mit etwas Entspannung beseitigen, manchmal liegen tiefere medizinische oder psychologische Ursachen vor.

Zudem sind die digitalen Geräte nicht unfehlbar. Die von den Fitnesstrackern genutzten Methoden sind aus medizinischer Sicht oft sehr grob und eher unwissenschaftlich. Geräusche und Licht helfen zwar womöglich beim Ein-, jedoch nicht unbedingt beim Durchschlafen. Und zuletzt besteht die Gefahr, dass man sich durch die Überwachung und Selbstoptimierung nur noch mehr unter Druck setzt und deshalb noch schlechter schläft.

Im Endeffekt ist es wie bei vielen Dingen im Leben: Falsch oder mit zu vielen Erwartungen eingesetzt, schaden die neuen Möglichkeiten vielleicht sogar. Doch im richtigen Maß und auf die eigenen Bedürfnisse angepasst, können digitale Helfer unseren Schlaf unterstützen.

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