So spielen Ihre Kinder sicher im digitalen Raum

Für viele Kinder und Jugendliche gehört es ganz selbstverständlich dazu, in digitalen Räumen unterwegs zu sein. Egal ob am Handy, Laptop oder PC: Viele junge Menschen sind oft online und nutzen die vielfältigen Möglichkeiten. Neben Chatten, Videos schauen und Musik hören werden die Geräte vielmals auch zum Spielen verwendet. Zahlreiche Games laden dazu ein, sich die Zeit zu vertreiben.

So schön das für die Kinder und Jugendlichen ist, führt es bei manchen Eltern doch zu Sorgenfalten. Denn schließlich möchten sie, dass ihr Nachwuchs keine auf irgendeine Weise gefährlichen Spiele spielt und etwa gewaltverherrlichende oder sexualisierte Inhalte konsumiert. Allerdings ist ständige Überwachung kaum möglich und letztlich auch keine Lösung.

Spielbar.de prüft Games und gibt Tipps

Für diese Situation stellt die Bundeszentrale für politische Bildung eine Online-Plattform bereit. Auf Spielbar präsentiert, testet und bewertet sie zahlreiche Spiele und Online-Games und regelmäßig kommen neue dazu.

Im Jahr 1992 startete das medienpädagogische Konzept, damals noch in Briefform. Nach mehreren Zwischenschritten auf Disketten und CDs steht das Portal seit 1999 online als Webseite zur Verfügung. Das Ziel des Projektes ist es,

„die medienpädagogische Arbeit von Eltern und Lehrkräften [zu] unterstützen. Zugleich möchte es die differenzierte, konstruktive und kritische Auseinandersetzung mit digitalen Spielen fördern und pädagogische Einsatzmöglichkeiten eröffnen.“

Dafür wählt das Team von spielbar.de aktuelle Neuerscheinungen auf dem Gaming-Markt aus und untersucht sie unter pädagogischen Gesichtspunkten. Am Ende erhalten Eltern eine umfassende Einschätzung zum Spiel inklusive einer Kurzbeschreibung, eine Zusammenfassung der Geschichte und eine Darstellung der wichtigsten Spielelemente, Charaktere sowie der Spielmechanik.

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Junge, der auf dem Boden sitzt mit Headset auf dem Kopf und Controller in der Hand, einen Arm streckt er jubelnd nach oben.
Jubel über Sieg in einem Onlinespiel
Freepik

Nach dieser objektiven Beschreibung folgt eine subjektive Einschätzung der Autorin oder des Autors.  Darin wird beurteilt, für welche Altersgruppen das Spiel geeignet ist, welche Lerneffekte möglich sind und welche Fähigkeiten weiterentwickelt werden können. Zudem nennt das Team von spielbar.de, wenn nötig, Risiken und Gefahren und worauf Eltern achten sollten.

Die untersuchten Spiele sind dabei sehr weit gefächert: Von Brettspielen, die als digitale Version umgesetzt wurden, über Kampfspiele, Aufbausimulationen und Sportspiele bis hin zu sogenannten Serious Games, die neben der Unterhaltung zugleich einen Bildungsaspekt beinhalten, ist alles dabei.

Glossar macht fit für den Dschungel der Gaming-Begriffe

Damit Eltern sowie Lehrerinnen und Lehren mitreden können, wenn es um das Thema Gaming geht, stellt das Portal zudem ein umfassendes Glossar bereit. Denn wenn man nicht selbst tief in der Materie steckt, passiert es oft genug, dass man nicht weiß, worüber sich Kinder- und Jugendliche in der Gaming-Fachsprache gerade unterhalten. Wenn der Nachwuchs beispielsweise das Taschengeld für ein neues „Add-On“ ausgeben möchte oder vor dem Mittagessen nur noch schnell das nächste Achievement erreichen will, steht man oft fragend da und weiß nicht, was man antworten soll.

Um hier Klarheit zu schaffen, stellt das Glossar zusammenfassende, verständliche Erklärungen bereit und deckt dabei die wichtigsten Begrifflichkeiten ab. Sollten Sie sich wundern, was Ihr Kind meint, wenn es einen neuen Skill erlernen will oder ein PvP-Spiel ausprobieren möchte, können Sie sich hier schnell informieren.

Viele Angebote für Eltern und Lehrer:innen

Wenn Sie sich also fragen, welches digitale Spiel Ihr Nachwuchs gerade  spielt, worum es dabei eigentlich geht und ob es überhaupt für Ihr Kind geeignet ist, finden Sie auf dem Portal der Bundeszentrale für politische Bildung grundlegende Informationen dazu. Nützlich ist das Projekt zudem, wenn Sie, vielleicht auch gemeinsam mit Ihrem Kind, nach neuen Spielen Ausschau halten. Dann finden Sie auf spielbar.de zahlreiche Anregungen für das nächste digitale Abenteuer.

Natürlich kann die Webseite nicht alle Spiele analysieren, dafür gibt es einfach zu viele. Die Autor:innen bemühen sich zwar, die Spiele nach aktueller Beliebtheit und Relevanz auszuwählen, doch natürlich kann es passieren, dass das von Ihnen gesuchte Game noch nicht vorgestellt wurde. Dann können Sie sich an den USK-Kennzeichen orientieren: Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) ist eine freiwillige Instanz der Gaming-Branche und prüft die Alterseinschätzung von digitalen Spielen. Die von ihr vergebenen Siegel liefern Ihnen Hinweise darauf, welches Mindestalter für ein Game empfohlen wird. Auch wenn Sie auf diese Weise keine Einschätzung zum pädagogischen Wert eines Spiels erhalten, bekommen Sie damit einen wertvollen Hinweis, ob ein Spiel für Ihr Kind geeignet ist oder ob Sie sich nach einer Alternative umschauen sollten.

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