Digitalisierung an Schulen gemeinsam gestalten – Jenaer Vernetzungstreffen bringt Akteure zusammen

Wie kann Digitalisierung an Schulen sinnvoll, alltagsnah und gemeinsam gestaltet werden? Genau dieser Frage widmete sich das erste schulübergreifende Vernetzungstreffen Digitalisierung am 8. August 2025 – initiiert und moderiert von Christoph Voigt, Digitalagent im Smart City Projekt Jena, gemeinsam mit dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM).
Rund 60 Teilnehmende – darunter Schulleitungen, medienverantwortliche Lehrkräfte, städtische Vertreter:innen aus Fachbereichen sowie pädagogische Fachkräfte – folgten der Einladung in die Aula des Adolf-Reichwein-Gymnasiums. Ihr gemeinsames Ziel: sich vernetzen, voneinander lernen und die Grundlage für eine nachhaltige Vernetzung zum Thema Digitalisierung an Schulen in Jena schaffen.
Impulse, Austausch, Perspektiven
Nach der Eröffnung durch Christoph Voigt stellte dieser das Konzept und die Ziele der Veranstaltung vor. Im Anschluss begrüßte Gastgeber Christoph Buschner, Schulleiter des Adolf-Reichwein-Gymnasiums, die Gäste. Es folgten Grußworte von Christine Wolfer, Fachdienstleiterin Jugend und Bildung der Stadt Jena, sowie Melanie Hey, Fachberaterin Medienkunde am ThILLM.
Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildete der Impulsvortrag von Prof. Dr. Steffi Zander, Professorin für Educational Design und Digitale Lernkultur an der Universität Jena. Sie beleuchtete den lernförderlichen Einsatz digitaler Medien aus wissenschaftlicher und praktischer Perspektive. Vor dem Hintergrund aktueller Debatten in Schweden, Dänemark und Hessen über die Rückkehr zu mehr analogen Lernformen – insbesondere im Grundschulbereich – stellte sie die Frage: Wie bewerten Lern- und Lehrforschung solche Entwicklungen? Und was heißt das für die digitale Praxis an Schulen?
Wissen teilen, voneinander lernen

Im zweiten Teil der Veranstaltung stand der Austausch im Mittelpunkt: In moderierten Tischrunden diskutierten die Teilnehmenden zentrale Fragen der digitalen Schulentwicklung – von der technischen Infrastruktur über pädagogische Konzepte bis hin zu KI-gestütztem Lernen. Themen waren unter anderem „Pädagogischer Einsatz digitaler Geräte“, „Qualifizierung und Weiterentwicklung“ oder „Rolle des Medienkonzepts in der Schulentwicklung“.
Die gewählten Themen orientierten sich an konkreten Bedarfen aus dem Schulalltag. Der offene Dialog zwischen Praktiker:innen, Fachberatenden und Vertreter:innen des Medienzentrums zeigte: Die Herausforderungen sind vielfältig – aber oft ähnlich gelagert. Und genau hier liegt das Potenzial schulübergreifender Zusammenarbeit.
Digitalisierung als gemeinschaftliche Aufgabe
Dass nahezu alle Jenaer Schulen vertreten waren, macht deutlich: Digitalisierung ist längst ein zentrales Thema der Schulentwicklung. Viele Einrichtungen haben bereits eigene Lösungen und Konzepte erprobt – das Treffen bot Raum, diese sichtbar zu machen und neue Impulse mitzunehmen.
Weitermachen erwünscht
Der Wunsch nach Fortsetzung war unüberhörbar: Viele Teilnehmende sprachen sich für regelmäßige, schulübergreifende Austauschformate aus – praxisnah, offen und auf Augenhöhe. Die Rückmeldungen bestärken die Veranstalter:innen darin, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.
Das schulübergreifende Vernetzungstreffen hat gezeigt, wie viel möglich ist, wenn Know-how, Motivation und gegenseitige Unterstützung zusammenkommen. Digitalisierung wird in Jena nicht als Einzelprojekt verstanden – sondern als gemeinschaftliche Bildungsaufgabe.
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