Eine neue Maßnahme entsteht im Handlungsfeld 2 Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr: „Passantenfrequenzmessung in der Jenaer Innenstadt“

Die ursprünglich geplante Maßnahme "Digitale Mobilitätsoptimierung" wurde grundlegend geändert. Der Fördermittelgeber hat die Prüfung des eingereichten Konzepts bis zur Überarbeitung zurückgestellt. Ursprünglich umfasste die Maßnahme zwei Teilmaßnahmen: die "Implementierung einer lokalen Verkehrsflussanalyse" und die "Einrichtung eines Smart Services für Mobilitätsangebote". 

Im Rahmen der Überarbeitung wurden verschiedene Akteure des Stadtverbunds zu aktuellen Mobilitätsthemen befragt. Dabei zeigte sich, dass die Erhebung der Passantenfrequenzmessung derzeit noch manuell erfolgt und ein erheblicher Bedarf an präziseren, kontinuierlichen Daten besteht. Daher hat sich das Smart City Projekt Jena entschieden, die Maßnahme neu auszurichten und durch die neue Maßnahme "Passantenfrequenzmessung in der Jenaer Innenstadt" zu ersetzen.

Hintergrund: Passantenfrequenzmessung in der Jenaer Innenstadt

Ziel der neuen Maßnahme ist es, die Attraktivität und Lebendigkeit der Jenaer Innenstadt durch den Einsatz digitaler Technologien kontinuierlich zu erfassen und zu analysieren. Die Erhebung der Passantenströme ermöglicht fundierte Entscheidungen für die Stadtentwicklung. 

Dazu werden moderne Sensoren an mehreren strategischen Standorten in der Innenstadt installiert. Die erfassten Daten werden auf der urbanen Datenplattform der Stadt Jena verarbeitet, die standardisierte Analyse- und Visualisierungstools bereitstellt.

Warum ist die Passantenfrequenzmessung wichtig?

Innenstädte sind nicht nur Orte des Handels, sondern auch zentraler Raum für Wirtschaft, Kultur, Politik und gesellschaftliches Leben. Sie spiegeln gesellschaftliche Veränderungen wider und sind besonders von Herausforderungen wie veränderten Konsumgewohnheiten oder Personalmangel im Einzelhandel betroffen.

Auch in Jena zeigen sich diese Entwicklungen: Steigende Leerstände in Einkaufszentren und eine sinkende Kaufkraftbindung sind Anzeichen eines tiefgreifenden strukturellen Wandels. Um diese Veränderungen nicht nur zu beobachten, sondern aktiv zu gestalten, ist eine datenbasierte Stadtentwicklung entscheidend. Die Passantenfrequenzmessung dient als zentrales Instrument, um die Auswirkungen von städtebaulichen Großprojekten, Veranstaltungen und anderen Maßnahmen sichtbar zu machen.

Ziele und Nutzen für das Handlungsfeld Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr

Das Projekt bietet die Möglichkeit, innovative Technologien praxisnah zu erproben und Erkenntnisse zu gewinnen, die im Sinne des Smart City Modellprojekts auch auf andere Städte übertragbar sind. 

Der Fokus des Handlungsfelds liegt dabei auf der praktischen Umsetzung: Es geht weniger darum, grundlegende Strukturen zu verändern, sondern vielmehr darum, digitale Technologien zu nutzen, um das tägliche Leben in der Stadt zu verbessern.

Mit der Einführung der Passantenfrequenzmessung geht Jena einen wichtigen Schritt, um den Wandel in der Innenstadt aktiv zu begleiten – und sie als lebendiges, zukunftsfähiges Zentrum weiterzuentwickeln.