Gemeinsamer Innovationsworkshop für den Telemedizinraum in Jena

Am 17.01.2024 waren Expert:innen aus dem Gesundheitswesen und verwandten Branchen der Einladung der Stadtwerke Jena gefolgt, um bei einem Innovationsworkshop gemeinsam den ersten Telemedizinraum der Stadt Jena im Smarten Quartier Jena-Lobeda aktiv mitzugestalten.

Das „Smarte Quartier Jena-Lobeda“ ist ein Modellprojekt der Stadtwerke Jena Gruppe, welches Mieter:innen im Alltag entlasten und ihre Lebensqualität steigern soll. In Kooperation zwischen dem Smart City Projekt der Stadt Jena und den Stadtwerken Jena wurden unter dem Aspekt der Gesundheitsvorsorge bereits zwei Gesundheitsapartments im Smarten Quartier im August 2023 in Betrieb genommen. Diese bieten Patient:innen des Uniklinikums Jena die Möglichkeit, im wohnlichen Umfeld zu genesen und halten sie dank modernster technischer Hilfsmittel stets mit dem Klinikpersonal in Verbindung.

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Personen stehen in einem Raum und hören einen Vortrag an
KickOff zum Telemedizinraum
Stadt Jena

Noch im ersten Halbjahr 2024 soll der Telemedizinraum – zunächst mit dem Ansatz eines Reallabors – im Modellprojekt Smartes Quartier in der Ziegesarstraße eröffnet werden. Dieser Raum soll mit innovativer und smarter Medizintechnik ausgestattet werden. So haben die Bewohner:innen des Smarten Quartiers und des Umfeldes Zugriff auf eine gesundheitliche Versorgung, da auf digitalem Weg ärztliche Konsultationen in Anspruch genommen werden können.

Der Telemedizinraum soll anschließend bis 2027 technisch und inhaltlich so weiterentwickelt werden, dass sich am Ende der Projektlaufzeit ein übertragbares Geschäftsmodell etabliert hat. Perspektivisch soll der Telemedizinraum einen Beitrag zum „Wohnen der Zukunft“ und zur Lebensqualität der Menschen im Quartier leisten.

Dass Telemedizin angesichts des Fachkräftemangels und der demografischen Entwicklung einen wichtigen Beitrag zur Patientenversorgung der Zukunft leisten kann und muss, darin waren sich alle Teilnehmenden einig. In Kleingruppen brachten Vertreter:innen vom Jenaer Universitätsklinikum, der Kassenärztlichen Vereinigung, dem Deutschen Rotes Kreuz, der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen, der Digitalagentur Thüringen, der Ernst-Abbe-Hochschule, der Krankenkasse AOK sowie einige Unternehmen aus relevanten Branchen verschiedene Blickwinkel zum Thema Telemedizin ein.

Dabei fokussierten sich die Expert:innen unter anderem auf konkrete Anwendungsfälle wie Allgemeinmedizin oder Gesichtslähmung, erarbeiteten aber auch Ideen für ein Betreiberkonzept und eine gemeinsame Vision. Die erarbeiteten Ideen und Erkenntnisse sollen konsolidiert in die Modellphase des Telemedizinraums einfließen. Weitere Austausch- und Workshoptermine mit dem neu entstandenen Netzwerk kommunaler Akteure aus Daseinsvorsorge und Gesundheitswesen sind geplant.

Bei Interesse an einer Zusammenarbeit oder weiterführenden Informationen nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf.