Neues Jahr, neue Wünsche: Die digitalen Träume unseres Teams
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern ein frohes, gesundes und inspirierendes neues Jahr! Möge 2025 voller spannender Ideen, digitaler Innovationen und gemeinsamer Erfolge sein.
Apropos Inspiration: Zum Jahresbeginn wird es bei uns im DigiDo einmal ganz persönlich. Statt nur die neuesten digitalen Trends vorzustellen, lassen wir heute die Köpfe hinter dem Projekt zu Wort kommen. Was begeistert uns? Was macht uns skeptisch? Und was sind unsere digitalen Träume für die Zukunft? Die heutige Ausgabe gibt Antworten aus erster Hand – und eine etwas andere Perspektive auf das Smart City-Team.
Digitalisierung braucht verantwortungsvolles Handeln
DigiDo: Was begeistert euch an der Digitalisierung? Und welche Bedenken habt ihr?
Dorothea: Mich begeistert, wie die Digitalisierung Menschen, Prozesse und Technologien auf neue Weise vernetzt. Im Smart City Projekt Jena finde ich es faszinierend, wie digitale Lösungen unser städtisches Leben effizienter und inklusiver machen können – sei es durch optimierte Verkehrsflüsse, Energieeinsparungen dank smarter Sensoren oder neue Formen der Bürgerbeteiligung. Es ist spannend, die Stadt gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern digital neu zu denken.
Sorgen bereiten mir Themen wie Datensicherheit und die Gefahr, dass Menschen ausgeschlossen werden könnten. Digitalisierung muss ethisch verantwortungsvoll und für alle zugänglich sein.
Volker: Verantwortung ist ein gutes Stichwort. Offene Daten z.B. schaffen nicht automatisch Vertrauen. Sie müssen immer richtig interpretiert werden. Fehlt das nötige Hintergrundwissen, entstehen Missverständnisse – und das kann zu Fake News führen. Hier ist eine gute Kommunikation das Entscheidende.
Katharina: Ja, Digitalisierung bietet viele Möglichkeiten, aber Skepsis ist nicht verkehrt: Wenn ich könnte, würde ich z.B. sofort Malware und TikTok abschaffen - wobei ich mich oft frage, ob das überhaupt ein Unterschied ist...
Virtueller Spaziergang über den Wochenmarkt
DigiDo: Welche Tools erleichtern konkret euren Alltag?
Vanessa: Open Project – das Open Source Projektmanagement-Tool der Stadt Jena: Denn es bietet eine zentrale Übersicht für alle Projektinformationen wie Aufgaben, Dokumente, Zeitpläne und Kommunikationsprotokolle. Dabei werden Aufgaben, Meilensteine und Verantwortlichkeiten klar definiert und sind für alle unsere Projektbeteiligten sichtbar. Das erleichtert meine Arbeit enorm, da ich jederzeit den Überblick behalte sowie alle Änderungen, Entscheidungen und Ergebnisse dokumentiert und diese später besser nachvollzogen werden können.
Jan: Videokonferenzen! Sie machen Zusammenarbeit so viel einfacher, besonders in Kombination mit Tools wie Conceptboard.
Martin: Kein direktes Alltags-Tool, aber mein letztes echtes digtiales „Aha“-Erlebnis war für mich definitiv ChatGPT. Dass eine KI die bayerische Abiturprüfung bestehen kann, ist beeindruckend. Gleichzeitig scheitert sie an simplen Matheaufgaben – das zeigt, wie weit wir sind, aber auch, was noch fehlt.
DigiDo: Welche Technologie könnte Jena den größten Sprung nach vorne bringen?
Stefan: Ganz klar: 5G! Und nicht dieses „Hier ein Balken, da ein Funkloch“-5G - ich rede von einem wirklich leistungsfähigen, immer verfügbaren Netz, das bis in den hintersten Winkel eines Altbaus reicht. Als jemand, der gerne mobil und unabhängig ist, wäre das ein echter Gamechanger. Es ist schon fast ironisch: Auf dem Land hat man teilweise besseren Empfang als in einer Stadt wie Jena - das müsste dringend umgekehrt sein! Hier müsste man die Mobilfunkanbieter ordentlich kitzeln, damit sie endlich liefern.
Domenique: Dann könnte vielleicht auch ein digitales Abbild von Jena funktionieren – eine barrierefreie Plattform, auf der man unabhängig von Ort und Zeit virtuell über den Wochenmarkt schlendern, im Volkshaus Kulturhighlights besuchen oder den Bürgerservice virtuell rund um die Uhr erreichen kann. Egal ob Bio-Käse vom Marktstand, ein spontaner Konzertbesuch oder die Terminbuchung im Bürgerbüro – alles wäre mit wenigen Klicks erreichbar. So wird Jena für alle Welt erlebbar - und das ganz ohne Parkplatzsuche! :-)
Martin: Meiner Meinung nach wird es keinen „großen Sprung“ geben, sondern viele kleine Schritte. Denn Technologien bauen aufeinander auf. Sicher könnten wir KI-Komponenten für viele Verwaltungsaufgaben einsetzen, und dies würde uns von Routinetätigkeiten entlasten, Abläufe beschleunigen sowie Effizienzvorteile bringen. Aber dafür brauchen wir einheitliches Datenmanagement und die richtige Infrastruktur.
Straßenlaternen, die den Verkehr regeln und Wasserflaschen, die ans Trinken erinnern
DigiDo: Gut, dann anders gefragt: Welche digitale Lösung würdet ihr sofort einführen, wenn Geld keine Rolle spielen würde?
Volker: Mein absoluter Traum wäre eine - wirklich eine! (in Zahlen:1) - Ausschalttaste für alle digitalen Pop-Up Nachrichten und Töne, die man in jedem Programm, an jedem Ort, zu jeder Zeit aufrufen kann. Etwas ernsthafter wäre es wirklich hilfreich, wenn das Tonsignal beim Anmelden in ein öffentliches WLAN-Netzwerk einfach ausgeschaltet werden könnte.
Heike denkt an die Infrastruktur: Stellt euch vor, wir hätten eine Straßenlaterne, die viel mehr kann als nur zu leuchten. Sie könnte den Verkehr regeln, mit abgestellten E-Scootern kommunizieren und sogar feststellen, wer seinen Müll nicht richtig trennt. So könnte Technologie in unseren Alltag integriert werden – und gleichzeitig für mehr Ordnung und Komfort sorgen.
Viktoriya bringt eine Idee ein, die alle gesünder macht: Ich würde eine smarte Wasserflasche erfinden, die deinen Wasserverbrauch trackt, dich ans Trinken erinnert und gleichzeitig die Wasserqualität analysiert. Perfekt, um im stressigen Alltag gesund und hydriert zu bleiben!
Stefanie denkt vor allem an den Bildungsbereich: Und da gibt es wohl schon alles auf dem Markt, was ich mir vorstellen kann. Zu meiner Schulzeit hätte ich mir allerdings eine gamifizierte Lern-App gewünscht. Sie könnte selbstorganisiertes Lernen fördern, Fortschritte tracken und Fehler analysieren. Mit KI könnte sie personalisierte Übungen bieten und sogar Lehrer:innen-Konsultationen oder Gruppenarbeiten online planen. Das wäre so viel spannender gewesen als klassische Unterrichtsmethoden!
Olivia wünscht sich hingegen mehr Grün in der Stadt: Ich würde es gut finden, wenn wir neuartige, intelligente Technologien einsetzen würden, um gaaanz viel Grün in die Stadt zu bringen, an allen möglichen und unmöglichen Stellen. Weniger Beton, mehr Pflanzen. Ich wäre sehr gespannt, welche Effekte das hätte.
Sebastian weiß sofort: Eine App für stressfreies Einkaufen und die optimale Essensplanung für die Familie am Wochenende!
Anja träumt von einem interaktiven Tool: Vielleicht auch eine Art Pressemitteilung, mit der man Jena in der Zukunft besuchen kann – ganz einfach vom eigenen Smartphone aus. Es zeigt unsere Stadt, die intelligenter, grüner und vernetzter ist. Mit interaktiven Grafiken und einem virtuellen Rundgang durch das Smart City-Projekt erlebt man hautnah, wie digitale Innovationen den Alltag der Bürgerinnen und Bürger verändern. Ein Klick – und man ist Teil einer zukunftsweisenden Bewegung – ganz ohne Wartezeiten!
Und last but not least, Katharina wünscht sich einen Roboter, der alles macht: Aufräumen, Kochen, Putzen – und natürlich die Steuererklärung! :-)
Digitalisierung ist wie Autofahren ohne Stau
DigiDo: Zum Abschluss: Neben all der berechtigten Kritik an der digitalen Entwicklung: Wie überzeugt ihr skeptische Menschen davon, dass Digitalisierung Spaß machen kann?
Stefan: Ich würde sagen: Digitalisierung ist wie Autofahren ohne Stau - man kommt schneller ans Ziel und hat mehr Zeit für die schönen Dinge im Leben. Außerdem ist der Kreativitätsfaktor unschlagbar - man kann mit digitalen Tools Dinge schaffen, für die man früher ganze Teams gebraucht hätte und ohne großen Aufwand viel Neues ausprobieren. Digitalisierung ist also nicht nur praktisch, sondern auch eine Spielwiese für Erwachsene - nur ohne Controller.
Viktoriya: Das sehe ich auch so! Ich bin echt begeistert von der Entwicklung KI-gestützter Tools, die Kreativität und Produktivität auf ein neues Level heben. Ob Texte schreiben, Designs erstellen oder Prozesse automatisieren – diese Technologien machen komplexe Aufgaben für jeden zugänglich und sparen dabei enorm viel Zeit.
Sebastian: Spielwiese trifft es sehr gut: Ich hätte z.B. nichts gegen eine Runde Konsole zocken in der Pause einzuwenden, meine Befürchtungen wäre dann nur, dass die Pausen etwas zu lang werden könnten. ;-)
Anja: Die Möglichkeiten von Digitalisierung sind insgesamt einfach so vielseitig. Wer einmal erlebt hat, wie digitale Tools den Alltag erleichtern, möchte sie nicht mehr missen. Meiner Meinung nach geht es auch nicht darum, alles zu digitalisieren, sondern die richtigen Lösungen zu finden.
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