Online mitbestimmen leicht gemacht

Liebe Leserinnen und Leser,
 
um das Gemeinwesen zu gestalten, werden Bürgerinnen und Bürger regelmäßig in städtische Entscheidungen einbezogen, um gemeinsam mit den Stadtvertreter:innen zu diskutieren und nach den besten Lösungen für die Gesellschaft zu suchen. Eine hilfreiche Option für die Online-Beteiligung bietet Consul – eine kostenfreie Open Source-Software für Bürgerbeteiligung mit umfangreichen digitalen Funktionalitäten und Gestaltungsmöglichkeiten.

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Vektorgrafik zeigt Menschen im Arbeitsumfeld beim Brainstorming.
Digitale Bürgerbeteiligung
Freepik/vectorjuice

Digitale Bürgerbeteiligung

Dahinter steckt ein internationales Großprojekt, das im Jahr 2015 mit Hilfe von Regierungen, Verwaltungen, Universitäten und Bürger:innen auf der ganzen Welt entwickelt wurde. Die Software kommt bereits in 35 Ländern zum Einsatz, besonders in Europa sowie Mittel- und Südamerika – darüber hinaus auch in Metropolen wie New York und Buenos Aires.

Ziel ist es, ein umfangreiches Werkzeug für die digitale Bürgerbeteiligung zu erstellen und dabei alle Phasen der Teilhabe zu unterstützen. Die Anwendungsmöglichkeiten reichen dabei von der Ideensammlung aus der Bürgerschaft, über Abstimmungen und Debatten zu bestimmten Projekten bis hin zu Umfragen, Interviews und Bürgerhaushalten. Bürgerinnen und Bürger können sogar bei der Ausarbeitung von konkreten Plänen und Projekten miteinbezogen werden. Vornehmlich öffentliche Organisationen wie Stadtverwaltungen, die die verschiedenen Funktionalitäten an ihre Bedürfnisse anpassen können, gehören zu den Anwendern.

Stadt Jena nutzt Consul

So auch die Stadt Jena, die Consul als Basis für ihre individualisierte Plattform mitmachen.jena.de nutzt, um Beteiligungsformate durchzuführen, Mitbestimmung zu ermöglichen und Transparenz herzustellen. Eingeführt wurde Consul auf Empfehlung von Mitgliedern aus dem Beirat für Bürgerbeteiligung.

Im ersten Schritt kam sie im Rahmen des Modellprojekts Smart City Jena während der Beteiligungsphase zum Einsatz. Die Bürgerinnen und Bürger Jenas hatten hierüber die Möglichkeit, eingegangene Projekte zu bewerten, gemeinsam zu diskutieren und eigene Vorschlägen einzubringen. Die Ergebnisse fließen in die Umsetzungsphase ein, die ab März 2023 startet.

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Sprechblase erinnert an Abstimmung zum Bürgerbudget

Aktuell wird die Plattform – als eine Möglichkeit der Stimmabgabe – in der Abstimmungsphase zum Bürgerbudget genutzt. Noch bis zum 12.11.2022 haben alle Einwohner:innern Jenas ab 16 Jahren die Möglichkeit, darüber zu entscheiden, welche eingegangenen Vorschläge mit dem Bürgerbudget umgesetzt werden.

Perspektivisch soll das Spektrum in naher Zukunft durch weitere Themen ergänzt werden, so dass mitmachen.jena.de die Plattform sein wird, über die die städtischen Beteiligungsvorhaben online durchgeführt werden.

Wie funktioniert mitmachen.jena.de?

Wer auf mitmachen.jena.de seine Stimme abgeben will, muss sich zunächst mit seinem Namen und einer E-Mail-Adresse registrieren. Damit sollen die Teilnahmeberechtigung und die niedrigste Form der Verifikation gewährleistet werden, um eventuelle Verstöße gegen die Netiquette nachvollziehen zu können und handlungsfähig zu bleiben.

Zum Schluss der Registrierung gelangen die Teilnehmenden mit der Bestätigung ihrer E-Mail-Adresse direkt zu den Vorschlägen – diese können nun bewertet werden, wobei jeder bis zu 5 Stimmen hat. Während der gesamten Abstimmungsphase kann die Stimmabgabe auch noch einmal verändert werden. Der Zugang zum Beteiligungsportal bleibt erhalten, solange er nicht von den Nutzer:innen selbst gelöscht wird.

Mehr Informationen zur Open-Source-Software Consul finden Sie in diesem PDF.

Sie haben Fragen zu diesem oder einem anderen DigiDo-Beitrag? Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf, wir freuen uns auf Ihr Feedback.

  • E-Mail: smartcity@jena.de
  • Telefon: 03641 49-2019
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