Mehr Outdoor-Spaß mit digitaler Unterstützung

Mittlerweile ist das Wetter deutlich angenehmer als noch im Winter. Die Sonne scheint öfter, es ist wärmer, die Natur ist erwacht. Viele Menschen nutzen die schönen Bedingungen und sind nun draußen unterwegs. Sie gehen spazieren und wandern, fahren Fahrrad und erkunden die Gegend. Wie digitale Anwendungen dabei helfen können, die Natur zu genießen, beschreibt diese Ausgabe des Digitalen Donnerstags.

Dank QR-Codes immer aktuell

Wer häufig auf Wanderwegen unterwegs ist, kennt sie als regelmäßige Zwischenstopps: Informationstafeln- und Schilder. Interessierte Reisende finden darauf oft nützliches Wissen über die Region oder die Natur. Doch leider fehlt für weiterführende Angaben oft der Platz. Zudem sieht man häufig Schilder, deren Aussagen überholt oder in einer so veralteten Sprache formuliert sind, dass es keinen Spaß mehr macht, sie zu lesen.

In beiden Fällen kann eine einfache digitale Lösung helfen: Die Inhalte der Informationstafeln werden zusätzlich auf einer Webseite dargestellt. Den Link zur Webseite präsentiert man als QR-Code entweder direkt auf der Tafel oder als eigenes Schild. Die digitalen Inhalte können im Gegensatz zur Tafel immer wieder verändert und aktualisiert werden. Veraltete Informationen oder unmoderne Sprache sind bei regelmäßiger Pflege also tabu. Zudem kann eine Webseite permanent erweitert und so den interessierten Leser:innen wesentlich mehr Interessantes präsentiert werden.

Digitale Abenteuer in der analogen Natur

Doch die digitalen Möglichkeiten gehen noch weit über die reine Versorgung mit Informationen hinaus.

Routenplanung

Bild
Ein Mädchen, mit einem Handy in der Hand, läuft durch einen Wald. Das Bild stellt das Erleben eines digitalen Abenteuers dar.
Einsatz digitaler Endgeräte bei Outdoor-Erlebnissen
Freepik

So gibt es mittlerweile zahlreiche Apps und Online-Portale, mit denen Wander:innen komfortabel ihre Routen planen können. Die Tools bieten oft detaillierte Angaben zu Streckenprofilen, Sehenswürdigkeiten, Unterkünften und lohnenswerten Abstechern. So kann man sich problemlos eine beliebige Tour mit den individuellen Wunschzielen zusammenstellen.

Erfahrungsberichte

Anschließend kann man seine Strecke und Erfahrungen online teilen, mit Bildern versehen und bewerten lassen. Auf diese Weise entstehen bei einer lebendigen Community schnell zahlreiche interessante, aussagekräftige und aktuelle Einträge. So erhalten andere Reisende unkompliziert nützliche Anregungen für ihre nächste Tour.

Geocaching

Ähnlich funktioniert auch ein Hobby, das mittlerweile weltweit Millionen Fans hat: Geocaching. Hier verstecken Menschen meist kleine Behältnisse an besonders schönen oder interessanten Stellen. Die GPS-Koordinaten des Verstecks tragen sie anschließend auf einer Webseite ein. Nun können andere Menschen die kleinen Schatzkisten suchen und sich an neu entdeckten Orten und erfolgreichen Funden erfreuen.

Jena bietet vielfältige digitale Outdoor-Abenteuer

Die neuesten Möglichkeiten gehen noch über diese spielerischen Erkundungen hinaus, denn einige Apps stellen eine sogenannte Augmented Reality bereit, also eine erweiterte Realität. Dabei werden auf dem Handybildschirm digitale Elemente in die Wirklichkeit eingefügt. Öffnet man die entsprechende App und nimmt beispielsweise mit der Kamera des Smartphones eine Schautafel über Pilze auf, sieht man auf dem Display direkt die beschriebenen Pilze wachsen und kann sie von allen Seiten betrachten.

Apps saurierpfad und natura jenensis

Diese faszinierende Verbindung von analoger und digitaler Welt kann man in Jena besonders intensiv erleben: Die App saurierpfad erweckt während einer Tour auf den Jenzig mit dem SaurierPfad Trixi Trias beeindruckende Urzeitwesen zu neuem Leben. Und auf dem Jenaer Forst kann man mit der App natura jenensis auf dem Waldpfad SchlauerUX interessante Fakten über die Natur erfahren und etwa die oben beschriebenen Pilze bewundern. Darüber hinaus bietet sie den spannenden Napoleonpfad, der die berühmte Schlacht von Jena und Auerstedt erlebbar macht, den Pfad der Ottonen, der die Wandernden ins Mittelalter mitnimmt, sowie interessante Audioguides und faszinierende 360°-Panoramen.

Selbst ein kleiner Nachteil ist ein Gewinn

Die hier vorgestellten Anwendungen sind lediglich eine Auswahl der vielen faszinierenden digitalen Outdoor-Erlebnisse. So unterschiedlich sie auch sind, haben sie eins doch alle gemeinsam: Sie lassen uns die Natur mit ganz neuen Möglichkeiten entdecken. Wir können damit unsere Umgebung mit anderen Augen sehen und vielfältige Informationen erhalten, die uns sonst entgangen wären.

Gleichzeitig machen die digitalen Anwendungen auf verschiedenste Weisen einfach Spaß. So bekommen auch Menschen, die sonst eher ungern draußen unterwegs sind, neue Anreize, die Natur zu erkunden. Und Eltern erhalten vielfältige Möglichkeiten, ihre Kinder während einer Tour zu beschäftigen, zu motivieren und weiterzubilden.

Einen kleinen Nachteil gibt es jedoch. Alle diese digitalen Optionen benötigen ein Smartphone und mobiles Internet. Hat man hingegen kein appfähiges Gerät oder etwa mitten im Wald kein Internet, kann man viele Anwendungen nicht nutzen. Doch dann muss man nicht verzagen, sondern genießt die Natur einfach pur. Und das ist ja auch nicht das Schlechteste.

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