Smart Gardening: Wie Technologie unsere Gärten revolutioniert

Die Art und Weise, wie wir unsere Gärten pflegen, verändert sich. Mit der zunehmenden Verbreitung von Smart-Home-Technologien sind nun auch smarte Gärten auf dem Vormarsch. Der Begriff „smarter Garten“ umfasst alle technologischen Hilfsmittel, die das Gärtnern einfacher, bequemer und effektiver machen. Wie diese Technologien Gartenliebhabern ermöglichen, ihre Pflanzen zu überwachen und zu pflegen, ohne ständig physisch anwesend sein zu müssen, erfahren Sie in der heutigen Ausgabe des Digitalen Donnerstags.

Mit App-gestützten Geräten den Garten versorgen

Smart Gardening ist ein Konzept, das Gartenarbeit mit Technologie verbindet, um effizientere, produktivere und umweltfreundlichere Gärten zu schaffen. Die Integration von Sensoren, automatisierten Bewässerungssystemen und KI-gestützter Analyse ermöglicht es, den Zustand der Pflanzen in Echtzeit zu überwachen und schnell auf Veränderungen zu reagieren.

Smarte Bewässerungssysteme

Es gibt eine Vielzahl von innovativen Smart-Garden-Lösungen, welche es Hausbesitzern zum Beispiel durch Bewässerungssysteme ermöglicht, ihre Pflanzen mit der richtigen Menge an Wasser zu versorgen, ohne dieses dabei zu verschwenden. So können diese Systeme automatisch den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens messen und entsprechend handeln. Damit wird ein Überwässern oder Wassermangel der Pflanzen vermieden, was nicht nur Wasser spart, sondern auch das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen verbessert.

Auch App-gestützte smarte Gartengeräte, welche Bodenfeuchtigkeit, Lichtverhältnisse und Luftqualität überwachen, kann man mittlerweile erwerben. So werden die Informationen an eine App gesendet, welche Empfehlungen zur Anpassung der Bedingungen gibt. Ebenso werden auch Ratschläge zur Pflanzenauswahl und -pflege auf Grundlage der spezifischen Gegebenheiten des Gartens erteilt.

Umweltfreundlichere Gärten durch effektivere Nutzung von Ressourcen

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Bepflanztes Gewächshaus mit smarter Monitorüberwachung im Vordergrund
Gewächshaus mit Smart Gardening-Überwachung
redgreystock

Smart Gardening bietet auch Möglichkeiten, umweltfreundlichere Gärten zu schaffen.

Smarte Regenwassernutzung

Verschiedene Hersteller haben Lösungen zur Regenwassernutzung entwickelt, die es Gartenbesitzern ermöglichen, Regenwasser zu sammeln und es dann zum Bewässern ihrer Pflanzen zu verwenden. Dazu ist nicht einmal mehr ein Stromanschluss notwendig, da hier auf die Nutzung von Solarenergie zurückgegriffen werden kann.

Dies reduziert den Bedarf an Leitungswasser und spart Geld auf der Wasser- und Stromrechnung. Mit der fortschreitenden Entwicklung von Smart-Home-Technologien wird Smart Gardening sicherlich weiterhin an Bedeutung gewinnen und uns helfen, unsere Balkone und Gärten effektiver und nachhaltiger zu pflegen.

Reduzierung von Pestiziden

Auch die Nutzung von Pestiziden kann durch Smart Gardening reduziert werden. Durch den Einsatz von Sensoren und Datenanalysen können Schädlingsbefall und Krankheiten erkannt werden, bevor sie sich ausbreiten.

Smart-Gartenkomposter

Überdies können Smart Gardening-Techniken auch für die Kompostierung genutzt werden. Kompostierung ist eine wichtige Möglichkeit, um Abfälle zu reduzieren und gleichzeitig nährstoffreichen Boden für den Garten zu produzieren. Smart-Gartenkomposter können den Kompostierungsprozess überwachen und optimieren, um sicherzustellen, dass der Kompost schnell und effizient produziert wird.

Sensortechnik für die Stadtgrün-Pflege

All diese Techniken können aber auch in einem komplexeren Rahmen eingesetzt werden. So hat die Stadt Jena im Rahmen des Smart City Projekts bereits mit Unterstützung der Mitarbeitenden des Kommunalservice Jena (KSJ) die ersten Sensoren zur Messung der Bodenfeuchte an zwei Bäumen in Jena vergraben. Im Rahmen des Smart City Projektes sollen weitere Bäume und Grünflächen mit Sensoren ausgestattet werden, um zu einer nachhaltigere und effizienteren Bewässerung beitragen.

Dabei achten wir darauf, dass nicht jeder Baum mit Sensoren versehen werden kann und soll, sondern Referenzflächen gebildet werden, die jeweils für gleiche oder sehr ähnliche Standortbedingungen stehen.

Gezielteres Gießen als bisher

Angesichts zunehmender Trocken- und Hitzeperioden wird es immer schwieriger und aufwendiger, das Stadtgrün angemessen zu pflegen und zu erhalten. Das gilt insbesondere für Jungbäume, die anwachsen müssen, und Bäume an versiegelten Standorten. Die Sensordaten sollen Auskunft über die tatsächliche Wasserversorgung der Pflanzen vor Ort geben, sodass das Gießen viel gezielter als bisher erfolgen kann.

Vorteile für Hobbygärtner und Profis

In einer immer vernetzteren Welt ist es nur naheliegend, dass auch der Garten Teil dieser Entwicklung wird. Intelligente Technologien halten Einzug in den grünen Bereich und bieten zahlreiche Vorteile für Hobbygärtner und Profis. Aber auch die städtische Flora in Jena leidet zunehmend unter Trockenheit und Hitzeperioden, die Kapazitäten für die Bewässerung durch herkömmliches Gießen reichen dann oft nicht aus. Neue digitale Technologien können hier zur nachhaltigen Verbesserung der aktuellen Situation beitragen. Diese erforschen wir im Handlungsfeld 2 des Smart City Projektes.

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